Lothar Thoms

deutscher Radsportler (Bahn); für die DDR Olympiasieger im 1.000 m Zeitfahren 1980, Weltmeister 1977, 1978, 1979 und 1981; mehrfacher DDR-Meister

Erfolge/Funktion:

Olympiasieger 1980

Vierfacher Weltmeister

* 18. Mai 1956 Guben

† 5. November 2017 Forst/Lausitz

Der damals für den SC Cottbus startende Bahnradspezialist Lothar Thoms war zwischen 1977 und 1981 der weltbeste Radamateur im 1.000 m Zeitfahren. Viermal in Folge holte er sich in diesen Jahren den Weltmeistertitel. Zum Höhepunkt seiner Karriere wurden die Olympischen Spiele 1980 in Moskau, wo er als letzter Starter in Weltrekordzeit die Goldmedaille im 1.000 m Zeitfahren gewann. Nach der Karriere blieb Thoms zunächst im Metier, absolvierte dann eine Ausbildung zum Physiotherapeuten, bevor ein Schlaganfall im Jahr 2002 seine beruflichen Plänze durchkreuzte.

Laufbahn

Lothar Thoms wuchs in der Stadt Guben, an der Oder/Neiße-Grenze gelegen, auf. Im Schulsport spielte er keine große Rolle. Er war so etwas wie ein Eigenbrötler, kapselte sich immer etwas von den Mitschülern ab. Seine Sportlehrerin wollte das ändern. Im Frühjahr 1969 überrumpelte sie den damals Dreizehnjährigen, der wie viele seiner Altersgenossen immer mit dem Fahrrad zur Schule fuhr, und sagte ihm, er solle bei der Kleinen Friedensfahrt seine Schule vertreten (in der EX-DDR fand alljährlich in vielen Orten vor der großen Friedensfahrt Warschau-Berlin-Prag ein ...